Das Nationalmuseum, das sich im gleichnamigen Kartaeuserkloster befindet, unterteilt sich in eine Gemäldegalerie und eine Skulpturensammlung. In den Sälen der Schiffssammlung bewundern wir Modelle von Schiffern und Booten aus der Zeit vom siebzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert. Von hier aus kommen wir in die Saele mit den Erinnerungsstücken an die Geschichte des Königreichs von Neapel, unter denen besonders dei "Strozzi-Tafel" zu erwähnen ist, die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts entstand und neuerdings Francesco Roselli zugeschrieben wird. Auf der spanischen Flotte von Ferrante D'Aragona nach der Schlacht von Ischia gegen die Angionier (1465) dargestellt. Im Hintergrund sehen wir eine realistische zeitgenössische Darstellung der Stadt Neapel, die als ein wichtiger Beleg des ursprünglichen Stadtbildes gilt. In den nachfolgenden Sälen sind neben den Landschaftsveduten die Bildnisse berühmter Persönlichkeiten der neapoletanischen Geschichte sowie Gemälde mit der der Darstellung der wichtigsten, an die Stadtgeschichte gebundenen Episoden zu sehen (u.a. "Der Masaniello-Aufstand", "Die Eroberung der Stadt durch Don Giovanni von Oesterreich" und "Die Einweihung der Eisenbahn Neapel - Portici). Besonders zu erwähnen ist auch die Krippenausstellung mit ihren wertvollen Figuren und antiken Krippenszenen. Zu dieser Kunstgattung, die eng mit der neapoletanischen Tradition verbunden ist, gehören auch die beiden seltensten Stücke der Sammlung: die "Cuciniello-Krippe" mit über zweihundert kunstvoll gefertigten Figuren und Tieren und die "Ricciardi Grippe" mit etwa einhundert ebenso prächtigen Figuren. Hier finden wir auch die vielleicht kleinste Krippe der Welt, die ganz in einer Eierschale eingeschlossen ist.
