Das kleine Staedtchen, das in einem Tal der kampanischen Tiefebene liegt, ist aufgrund des praechtigen �Palazzo Reale� (Koenigspalast) mit einem ebenso prachtvollen Park und einem schoenen Brunnen bekannt. Der Stadtkern von Caserta entstand waehrend des Baues des Koenigspalastes. Karl von Bourbon war es, der im Jahre 1751 dem beruehmten Architekten Luigi Vanvitelli den Auftrag zum Bau dieses herrlichen Palastes gab, mit der Absicht, eine aehnliche Anlage wie in Versailles zu schaffen. Schon am 20. Januar des darauffolgenden Jahres, dem Geburtstag des Koenigs, konnte Karl von Bourbon den Grundstein des Palastes legen; um den Plan seines Vorhabens zu unterstreichen, liess er seine Soldaten entland des gesamten Umfangs des geplantes Palastes Spalier stehen. Die 1752 begonnenen Arbeiten dauerten ununterbrochen bis zum Jahre 1759; nach der Besteigung des spanischen Thrones durch Karl von Bourbon verlangsamten sich die Arbeiten, um waehrend der naechsten beiden Jahre vollstaendig eingestellt zu werden, da der Palast nun als Heim fur die Opfer einer schweren Hungersnot genutzt wurde. Mit dem Tode des Architekten Luigi Vanvitelli im Jahr 1773 ging die Bauleitung an seinen weniger begabten Sohn Carlo ueber, der das Werk eines Vaters ohne die urspruenglich geplanten vier rechteckigen Tuerme und ohne das zentrale Kuppeldach fertigstellte. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde 1774 mit der Ausstattung der Innenraeume begonnen. Das majestetische Gebaeude hat eine rechteckige Grundflaeche (247 x 184 m) und besteht aus vier gleichgrossen, ebenfalls rechteckigen, grossen Innenhoefen (72 x 52) sowie aus zwei sich ueberschneidenden Baukoerpern. Neben der prachtvollen Einrichtung der Raeumlichkeiten ist insbesonders der wunderschoene Park hervorzuheben, der ebenfalls von Luigi Vanvittelli entworfen wurde. Er hat eine Flaeche von gut 120 Hektar und wirkt vor allem wegen seiner eindrucksvollen Brunnen und Wasserfaelle, die von Statuten umfasst sind, welche Fabelwesen oder auch Erzaehlungen der Mythologie darstellen.
