Im archäologischen Nationalmuseum, dass im Laufe der Jahre durch die Funde von Herkulaneum, Pompeji und weiteren Ausgrabungen zu seiner stolzen Sammlung gelangte, werden neben den Schätzen aus dem Besitz der Familie Farnes zahlreiche aus Ankäufen und Schenkungen stammende Kunstgegenstände gezeigt. Das Museum beherbergt eine der international bedeutensten und groessten Sammlungen der klassischen Antike. Hier werden Kunstschätze von unschätzbarem Wert aufbewahrt, die den verschiedensten Kunstrichtungen angehören. Skulpturen, Gemälde, Keramikarbeiten und Mosaike, die so zahlreich sind, dass eine umfassende Aufzählung an dieser Stelle unmöglich wäre. Zu den berühmtesten Stücken gehört zweifellos das zur Sammlung der Mosaiken aus Pompeji zählende 3,42 x 5,92 grosse "Alexandermosaik", in dem Szenen des Kampfes zwischen Alexander dem Grossen und Darius III. dargestellt sind. Unter den Gemälden sind neben dem berühmten Werk "La Primavera" (Der Frühling) und den Portraits von Paquio Proculo und seiner Frau die Gemälde mit Motiven aus dem täglichen Leben, Motive aus der Mythologie und architektonische Zeichnungen zu erwähnen. Die Skulpturensammlung mit ihren zahlreichen und wertvollen Exemplaren umfasst Meisterwerke wie Harmodios und Aristogeiton (die berühmten "Tyrannenmoerder"), die "Farnesische Athene", das Mamorrelief mit Orpheus und Eurydike, den Gott Hermes, den Doryphoros ("Speertraeger) von Polyklet, einen in der pompejischen "Via dell'Abbondanza" gefundenen Lampentraeger, der einen "Epheben" darstellt, die Skulptur der "toten Amazone", eine prachtvolle "Venere Callipige", die enthauptete "Venus von Sinuessa", den eindrucksvollen "Farnesischen Herkules", die liebliche Darstellung eines Satyrs mit Dionysios und die lebhafte Gruppe des "Farnesischen Stiers".
